Husqvarna
Husqvarna Motorcycles gehört zu den ältesten noch aktiven Motorradherstellern weltweit. Das Unternehmen entstand ursprünglich in Huskvarna, Schweden, wo es ab 1689 als Waffenfabrik tätig war; 1903 begann Husqvarna mit der Motorradproduktion. Mit dem Wechsel auf Offroad-Motorräder in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts etablierte sich Husqvarna als prägende Marke im Motocross und Enduro-Bereich. Zahlreiche internationale Erfolge, vor allem in den 1960er und 1970er Jahren, verdeutlichen den sportlichen Einfluss der Marke, wie unter anderem die „Motorrad“ und das Fachmagazin „Motorsport-Total“ berichten.
Ein entscheidender Einschnitt erfolgte 1987 mit dem Verkauf der Motorradsparten an Cagiva nach Italien, gefolgt von der kurzzeitigen Übernahme durch BMW in den 2000ern. Im Jahr 2013 wurde Husqvarna Motorcycles von der österreichischen Pierer Mobility AG übernommen. Die Entwicklung und Produktion finden seither im oberösterreichischen Mattighofen statt; Husqvarna ist heute eine 100-prozentige Tochter der Pierer Mobility AG, dem Mutterkonzern von KTM.
Was die Marktorganisation betrifft, steuert laut Angaben der „PIERER Mobility AG“ die deutsche Tochter des Konzerns den Vertrieb in Deutschland zentral. Verkauft werden die Motorräder hier über ein spezialisiertes Händlernetz, das den technischen Service, die Ersatzteilversorgung und den Verkauf neuer Modelle koordiniert. Die Organisation ist eng verzahnt mit der europäischen Vertriebsstruktur des Konzerns; der deutsche Markt zählt laut Unternehmensangaben seit jeher zu den wichtigsten Absatzregionen in Europa.
Die Modellvielfalt reicht von Offroad-Motorrädern (Motocross, Enduro) über Supermotos bis zu urbanen Straßenmotorrädern wie Vitpilen und Svartpilen sowie Reiseenduros wie der Norden 901. Für den deutschen Markt setzt Husqvarna nach eigenen Aussagen sowie laut Berichterstattung führender Motorradpublikationen weiterhin auf die Ausweitung des Händlernetzes und die Erschließung neuer Modellsegmente, wie etwa im Bereich Elektromotorräder für Kinder. Große Teile der Technik, insbesondere Fahrwerke und Motoren, stammen aus dem Baukastensystem des Pierer-Konzerns und werden in eigenständigem skandinavischem Design umgesetzt.