Ducati zeigt auf IAA Mobility einen E-Motorrad Prototypen mit Festkörperbatterien

Veröffentlicht am 11.09.2025

Stephan Krückel Stephan Krückel

Während der Rennpause der FIM MotoE-Weltmeisterschaft zeigt Ducati eine Weiterentwicklung seines Elektro-Rennmotorrads V21L mit neuartiger Festkörperbatterie-Technologie von QuantumScape.

V21L heißt die Entwicklungsplattform von Ducati für Elektromotorräder. Auf Akkuseite geht man jetzt einen neuen Schritt.
V21L heißt die Entwicklungsplattform von Ducati für Elektromotorräder. Auf Akkuseite geht man jetzt einen neuen Schritt.      Foto Ducati

Die FIM MotoE-Weltmeisterschaft, eine Rennserie für Elektromotorräder im Rahmenprogramm der MotoGP, wird nach der Saison 2025 in den Pausenmodus geschickt. Ducati, Teil der Audi-Gruppe im Volkswagen-Konzern, nutzt die Gelegenheit, um Forschungsaktivitäten im Bereich Elektromobilität voranzutreiben. Der seit 2023 exklusiv in der MotoE eingesetzte V21L-Prototyp ist ein reines Rennmotorrad mit einer Batteriekapazität von 18 kWh, dessen flüssigkeitsgekühlter Elektromotor 110 kW (ungefähr 150 PS) Leistung und ein Drehmoment von 140 Newtonmetern liefert. Das Gesamtgewicht beträgt rund 225 Kilogramm, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei etwa 275 km/h.

Auf der IAA Mobility 2025 in München wurde eine modifizierte Version der V21L präsentiert, die erstmals mit Festkörperbatterien von QuantumScape ausgestattet ist. Diese Batteriezellen, die mit festen keramischen Elektrolyten arbeiten, versprechen gegenüber den bisherigen Lithium-Ionen-Akkus theoretisch höhere Energiedichten, verbesserte Sicherheit und potenziell geringeres Gewicht. In der neuen Batterie sind etwa 980 Zellen verbaut, die eine Gesamtkapazität von über 21 kWh bei einem Gewicht von rund 70 Kilogramm ermöglichen. Dies bedeutet eine Gewichtsreduzierung gegenüber dem bisherigen Akku, der rund 110 Kilogramm auf die Waage brachte.

Die Kooperation mit Audi und dem Volkswagen-konzerneigenen Batteriespezialisten PowerCo steht für einen gemeinsamen Entwicklungsansatz, der Festkörperbatterien für zukünftige Serienfahrzeuge vorbereiten soll. Auch wenn die Technologie Fortschritte zeigt, wird von den Beteiligten betont, dass weitere Tests zur Langzeitstabilität, Ladeleistung und Praxisanwendung unter Rennbedingungen notwendig sind. Die V21L bleibt somit eine Erprobungsplattform für neue Batterietechnologien im Bereich der Elektromotorräder.

Fazit:

  • Ducati als Teil der Audi-Gruppe innerhalb des Volkswagen-Konzerns profitiert von den Konzernressourcen in der Elektromobilitätsforschung.
  • Die MotoE-Rennserie wird nach 2025 pausiert, Ducati arbeitet an der Weiterentwicklung des V21L-Elektro-Rennmotorrads.
  • Die V21L hat eine Batteriekapazität von 18 kWh, 110 kW Leistung, ein Gewicht von 225 kg und erreicht bis zu 275 km/h.
  • Die neue Festkörperbatterie mit etwa 980 Zellen erhöht die Kapazität auf über 21 kWh bei reduziertem Gewicht von rund 70 kg.
  • Die Technologie befindet sich noch in der Erprobung, insbesondere was Langzeitleistung und Rennbetriebstauglichkeit betrifft.